Bor. Dröschede - TSV Ihmert 0:2 (0:1)
Vorbericht
Vier Tage nach dem Westfalenliga-Derby der Dröscheder Herren kommen am Sonntag die Fußball-Damen der Borussia zu ihrem Saison-Highlight. Im Landesliga-Lokalkampf erwartet das Team den TSV Ihmert (13 Uhr, Emst).
Den Gästen ist es trotz einer guten Rückrunde bislang noch nicht gelungen, entscheidende Distanz zu den Abstiegsplätzen zu schaffen. Deshalb zählt jeder Zähler für den TSV. „Wir müssen punkten, egal gegen wen“, sagt Trainer Stefan Reiffenrath, der die Gastgeberinnen derzeit nur schwer einschätzen kann. Doch Formkurven zählen für ihn bei dieser Konstellation ohnehin nicht, vielmehr komme es auf Nerven und Tagesform an.
Ganz andere Probleme hat Georg Haase, weil aufgrund beruflicher Verpflichtungen der Ausfall mehrere Spielerinnen droht. „Ein Rumpfteam bekommen wir aber auf jeden Fall zusammen“, kündigt er an. Auch wenn sein Team 18 Punkte mehr als der Gegner auf dem Konto hat, sieht er in dieser Partie keinen der Kontrahenten in der Favoritenrolle, sondern erwartet einen spannenden Kampf.
Quelle: IKZ
Spielbericht
„Ich habe nicht mit einem Sieg gerechnet“, sagte Hans-Georg Haase nach der Partie und spielte damit auf die heikle personelle Situation bei den Dröschederinnen an. So musste die Borussia mit nur zwölf Spielerinnen gegen den abstiegsbedrohten TSV Ihmert ins Derby gehen.
Nach einer nahezu ereignislosen Anfangsphase gelang Ihmert der erste Treffer. Stephanie Schiller passte in den Strafraum, wo Sabine Schütze, von der Dröscheder Abwehr sträflich allein gelassen, locker einschießen konnte (23.). Die Borussia agierte in der Folge aggressiver, konnte sich aber selten klare Torchancen erarbeiten. Einzig Sina Haase vergab die Möglichkeit auf den Ausgleich, als sie in einer Drei-gegen-Null Situation zu eigensinnig war (43.).
Zur Halbzeit musste Sarah Schäfer nach einem Pressschlag (34.) mit Verdacht auf Mittelfußbruch in der Kabine bleiben und Dröschede früh den einzig möglichen Wechsel durchführen. Die Hausherren zeigten sich danach bei Standards gefährlich, konnten spielerisch jedoch nur wenig Akzente setzen und so kam Ihmert nach einer starken Einzelaktion von Svenja Klimke zum 2:0 (71.). Trotz Großchancen auf beiden Seiten in den letzten Minuten und einer Gelb-roten Karte für TSV-Abwehrspielerin Sabrina Kraft (81.), bleib es beim verdienten 2:0 für Ihmert.
Hans-Georg Haase dazu: „Derbys sind so. Die Ihmerter wollten Revanche nehmen und haben gekämpft. Der Kräfteverschleiß und eine schlechte Schiedsrichterleistung brachten uns letztlich um ein verdientes Unentschieden.“ TSV-Trainer Stefan Reiffenrath lobte hingegen seine Truppe: „Es war kämpferisch eine super Leistung in einem Spiel auf Augenhöhe. Eine geschlossene Mannschaftsleistung hat uns wichtige Punkte im Abstiegskampf beschert.“
Dröschede: Lützen, Schäfer (46. Röttgers), Franz, Schaefers, Nötzel, Horstmann, Zöpke, Pleschke, Wulf, Maggio, Haase.
Ihmert: Kulik, Müller, Kraft, A. Lo Presti, Goseberg, Kluin (20. Oligschläger), K. Lo Presti (52. Sube), Schütze, Klimke, Schiller, Eckert
Quelle: IKZ
Anmerkung:
Ab der 60. Minuten waren wir die spielbestimmende Mannschaft.
Bis zu diesem Zeitpunkt war es ein Spiel auf Augenhöhe.
Von der ersten bis zur letzten Minute waren wir vor allem kämpferisch klar überlegen.
Besonders die Abwehr um Torfrau Karina stand unheimlich stark, so dass wir nur wenige Chancen zugelassen haben.
Der Schiedsrichter hat das Spiel gut geleitet und jederzeit im Griff gehabt.
Für uns wird es allerdings noch ein langer und schwieriger Weg bis zum Klassenerhalt werden.
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