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  Nadine Müller bestritt für den TSV Ihmert das 500. Spiel.
 

"Bleibe dem TSV Ihmert treu"



500 Fußballspiele für einen Verein - das ist etwas Besonderes. Und wenn man dieses Jubiläum auch noch mit dem ersten Punktgewinn der Saison krönen kann, ist die Freude noch größer. Wie bei Nadine Müller.

Die 27-Jährige spielt für die Landesliga-Damen des TSV Ihmert. Und vor gut einer Woche war es so weit. 500. Spiel für ihren Klub, 1:1 gegen den VfL Bochum III, zuvor eine Ehrung, anschließend Kaffee, Kuchen und eine zünftige Runde im Kreis der TSV-Familie. Da kam Freude auf.

Der Verein aus Hemer ist für die Bredenbrucherin sportlich der Dreh- und Angelpunkt: „Ich bin mit dem Herzen dabei.“ Den Grundstein legte ihre Mutter Regina, die selbst für den TSV kickte und ihre Tochter schon früh mit zum Sportplatz nahm. 1992 wurde Nadine Müller angemeldet, mit elf Jahren ging es richtig los. Zunächst im Mädchenteam, dann in der ersten Damen-Mannschaft. Mit großem Erfolg. Denn in einer Saison gewann die Abwehrspielerin mit den Mädchen die Kreismeisterschaft und stieg gleichzeitig mit den Damen in die Landesliga auf.

Zehn Jahre spielte sie dort um Punkte, dann wurde das Team mangels Masse während der Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen und kurz darauf der Neuanfang in der Bezirksliga gestartet. Und wieder war Nadine Müller am direkten Wiederaufstieg in die Landesliga beteiligt.

Hegte das „TSV-Urgestein“ in jener schwierigen Phase des Klubs Abwanderungsgedanken? Kurzzeitig. „Ich hatte Anfragen vorliegen. In Herbede habe ich am Probetraining teilgenommen“, berichtet die ehemalige Spielführerin. In der Tat habe sie über einen Tapetenwechsel nachgedacht.

„Aber ich hänge sehr an Ihmert. Es passt.“ Zumal sie durch ihren Beruf als Krankenschwester in der Psychiatrie der Hans-Prinzhorn-Klinik in Frönsberg mit häufigen Wochenendeinsätzen stark eingeschränkt ist und weite Fahrten zum Training ein Problem darstellen würden. Mit dem Sportplatz in unmittelbarer Nähe minimiert sich das Zeitproblem. Somit stand und steht für Nadine Müller fest: „Ich bleibe Ihmert treu.“

Und in diesem Zusammenhang wiederholt sie die den Begriff „Familie“, der auch kennzeichnend für das Team ist. „Wir sind eine Kampfmannschaft und haben sicherlich keine Ausnahmespielerinnen in unseren Reihen.“ Dafür werfe man aber die Gemeinschaft in die Waagschale

Inzwischen denkt Nadine Müller auch schon über das Karriereende hinaus. „Ich gehe in den Vorstand.“ Derzeit ist sie 2. Kassiererin, und deshalb fungiert sie auch nicht mehr als Spielführerin, obwohl sie sicherlich auch weiterhin der gute Geist und die Seele des Teams ist. Zudem hilft Müller gelegentlich beim Training der U17 aus, da dort auf der Trainerposition derzeit ein Vakuum herrscht. Auch das wäre eine Möglichkeit, sich nach der Aktivenzeit in den Klub einzubringen. „Aber siebenundzwanzig Jahre sind ja noch kein Alter, um aufzuhören“, steht die Laufbahn als Spielerin im Vordergrund.

Mit ihrer Leistung möchte Nadine Müller dazu beitragen, dass das Team die Klasse hält. Ein schwieriges Unterfangen, wie ihr 501. Spiel am letzten Wochenende offenbarte. Das ging mit 1:5 gegen Westfalia Hagen deutlich verloren. „Aber ich stecke niemals auf und gebe alles“, beschreibt sie eine ihrer Tugenden, mit denen die Defensivspezialistin ihren Teil zum Klassenerhalt ihres TSV beitragen möchte.

Quelle: IKZ
 
 
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